Richtig, der Vorkat dient nur zur Einhaltung der Grenzwerte, wenn der Motor noch kalt ist - also in den ersten Minuten. Sobald die Hauptkats auf Temperatur sind, schaffen sie die Arbeit auch alleine. Mit heißem Motor (und somit Kats) sollte man die AU per Rüsselmessung auch ohne Vorkat bestehen, solange der Prüfer nicht auf den ersten Blick sieht, dass manipuliert wurde (z.B. optisch völlig andere Downpipe, komplette AGA aus Titan oder oder oder).
Bis dato war eine AU per Auslesen der sog. Readiness Codes und eventueller Fehler im MSG vorgesehen. Wenn alle Codes auf 0 stehen und das MSG frei von Fehlern ist, gilt/galt die AU als bestanden. Taucht irgendwo eine 1 auf, ist aber kein weiterer Fehler hinterlegt, geht´s/ging´s per Rüsselmessung weiter. Mit einer 1 in einem der Codes und zugleich einem Fehler im MSG ist eine AU sofort nicht bestanden, ohne wenn und aber.
Es wäre also schön gewesen, wenn ich neben der Fehlerfreiheit im MSG auch alle Codes auf 0 haben würde. Das hat sich nun aber erledigt, da in Zukunft sowieso wieder per Rüssel gemessen wird. Die 1 im Kat-Readiness-Code sieht dann zwar weiterhin komisch aus, hat aber keine Relevanz.
Ein Problem haben in Zukunft alle, die mit maximalem Kat-Tuning durch die Gegend fahren, also ohne Vorkat und z.B. 100-Zeller Hauptkats. Auch wenn durch Softwareanpassung alle Codes auf 0 und keine Fehler im MSG sind, gibt´s in Zukunft keine AU mehr, da der Rüssel das ganze auffliegen lassen wird.
Du kommst nach den derzeitigen Kriterien auch mit der Sonde ohne Vorkat wunderbar durch die AU.
