WUAZZZ
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Letzter Beitrag für heute Abend und gleichzeitig der extremste Beitrag. Ich habe vor einiger Zeit angefangen die nötigen Komponenten zu fertigen / umzubauen um meiner Wildsau eine Methanoleinspritzung zu gönnen. Darum soll sich dieser Thread drehen. Die Anlage ist noch nicht fertig in ihren Einzelteilen und daher auch noch nicht verbaut. Von Zeit zu Zeit werde ich hier weiterschreiben und berichten.
Wahrscheinlich werden mich viele von euch für verrückt erklären einen RS3 mit einer Methanolanlage auszustatten, aber für mich gibt es dafür gute Gründe. Aus eigener Erfahrung heraus kann ich in diesem Punkt aber auch sprechen, da ich auch meinen letzten Wagen (2.0 TDI) mit einer solchen Anlage ausgestattet hatte.
Doch zuerst einmal: Was ist eigentlich ein WAES System???
--> Es ist eine Einspritzung von einem Gemisch bestehend aus dest. Wasser/ Methanol oder dest. Wasser/Ethanol. Bekannt war diese Technik schon im 2. Weltkrieg bei der ME Jagdflugzeug. Das Gemisch wird feinzerstäubt in die Brennräume geleitet. Dazu gibt es prinzipiell mehrere Varianten.
1. Direct Port: Das Gemisch wird quasi direkt vor den Ventilen, für jeden Zylinder einzeln, eingespritzt
2. Periphere Versorgung: Das Gemisch wird vor oder hinter der Drosselklappe eingesprüht (aber auf jeden Fall NACH LLK (Gefahr von Kondens) und NACH Turbo (Schädigung des Laders)!!!)
Bei warmem Motor und richtiger Düsengröße verdampft das Gemisch vor Erreichen der Brennkammer soweit, dass KEIN Schmierfilm abgewaschen wird und kein Wasserschlag auftreten kann.
Meines Wissens nach gibt es zwei große Anbieter von WAES Systemen: AEM und SnowPerformance
Vorteile einer Methanoleinspritzung:
1. Das Verkoken der Brennräume, Ansaugbrücke und Ventile hört auf, bestehende Verkokungen werden allmählich abgebaut --> Die Innerreien des Motors sind blitzeblank (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, stimmt)
2. Die Brennräume werden durch das verdunstende Wasser/Methanolgemisch gekühlt, die Abgastemperaturen liegen niedriger (konnte ich selber nicht nachmessen, Bekannte in Budapest hatten dies jedoch bestätigt, ebenso ist bekannt, dass eine solche Anlage sogar einen LLK ersetzen kann...)
3. Das Methanol ist ein zusätzlicher Sauerstoffträger (Leistung steigt)
4. Die Klopffestigkeit des Gesamtgemisches im Zylinder erhöht sich, die Sicherheitsreserve bei getunten Fahrzeugen steigt (einer der Hauptgründe für mich, diese Anlage zu verbauen) durch die hohe Klopffestigkeit von Methanol, daher kann sogar viel mehr Zündung gefahren werden!
5. angeblich sinkt der Kraftstoffverbauch (konnte ich bei meinem Diesel damals nicht feststellen)
6. die Leistung des Motors erhöht sich (kann ich absolut bestätigen, der Durchzug von 100 auf 200 war mit Methanol bei meinem Diesel damals spürbar besser)
7. auch ohne zugeschaltete Anlage läuft die Maschine besser, wenn zuvor regelmäßig Gemisch eingespritzt wurde (kann ich so unterschreiben, war bei meinem Diesel der Fall, liegt daran, dass der Motor sauber ist, eine aufwändige Motorreinigung wie es einige hier oft machen lassen, wird damit überflüssig. Ebenfalls einer der für mich wensentlichen Gründe)
Nachteile einer Methanoleinspritzung:
1. Zusätzlicher "Betriebsstoff" für die Anlage nötig (zwangsweise nur dann, wenn das Mapping der ECU komplett auf die Anlage abgestimmt wurde)
2. Methanol selber kann schwer zu bekommen sein, da es als Gefahrenstoff gekennzeichnet ist der toxisch, brennbar und explosiv ist... (Auch hier scheint ein Arztausweis beim Erwerb zu helfen wie ich feststellen konnte... Versteht mich nicht falsch, es ist KEINE verbotene Substanz und unterliegt auch nicht dem Spregstoffgesetz oder so, aber es handelt niemand völlig frei damit. Obwohl man es im Caravaning Bedarf und Modellbauhandel wohl bestellen kann.)
3. Die Installation im Fahrzeug.... von billig reingebastelt und sehr günstig (wie bei meinem letzten Wagen) bis extrem passgenau und fast unsichtbar bzw. stilsicher (bei meinem RS3) ist alles möglich, es kann recht viel Aufwand und Kosten bedeuten. Die Hersteller liefern immer nur die Kerntechnik, welche niemals fahrzeugspezifisch ist...
4. Man hat fast keine Hilfe an der Hand, wenn man sich mit dem Thema nicht auskennt steht man alleine da, kaum eine Firma wagt sich an sowas heran...
5. TÜV.... reden wir davon gar nicht weiter... Es gibt Gerüchte, dass man eine WASSEReinspritzung eingetragen bekommt, wenn der Wagen als Zugmaschine läuft... Bei dem Wort Methanol haut es aber auch den betrunkensten TÜV Menschen um
6. Im Bestfall sollte die Anlage nur bei betriebswarmem Motor verwendet werden und 5 Min. vor Ausschalten der Maschine abgeschaltet werden, allgemein braucht es etwas Sachkunde zum Betrieb und Verbau der Anlage, um alleine die richtige Bedüsung (von 60ml/min bis hin zu über 600ml/min..... Wasserschlag sage ich nur bei zu groß gewählter Düse...) zu wählen
7. Es sollte ein Magnetventil nahe der Düse angebracht werden um ein Heraustropfen von Flüssigkeit in den Ladedrucktrakt zu verhindern (bietet SnowPerformance an und funktioniert aus eigener Erfahrung sehr gut).
Wie werde ich es machen?:
-Mein Wagen wird NICHT extra auf den BoostCooler (SnowPerformance) abgestimmt werden.
-Ich werde eine Anlage von SnowPerformance verbauen und zwar die Stage 2E PowerMax, das System ist Ladedruckgesteuert und daher wird die Bordelektronik nicht angetastet, was mir wichtig war
-Die Anlage wird unauffällig und schön in den Wagen integriert werden (eigens gefertigter Tank für die Reserveradmulde, komplette Heckinstallation der Pumpe, Integration des Controlers in das Cockpit, saubere/stabile und schöne Installation unter der Haube)
--> Nach Rücksprache mit SnowPerformance gibt es einen österreichischen Tuner der einen 2,5TFSI bearbeitet hat (muss den Namen wieder suchen...), einen TTRS mit etwa 481PS mit Stage 2 ausgestattet, es ergab sich eine Systemleistung von 513PS bei aktivierter Einspritzung. Ich selber rechne ohne Abstimmung bei Serienlader und bisherigem Setup mit ca. 15 PS mehr bei aktivierter Anlage
Und nun geht es los:
Einspritzung:
Als erstes war zu klären wo ich die Düse im Ladedrucksystem installieren will. SnowPerformance empfiehlt 5 bis 10 cm vor der Drosselklappe. Damit haben wir mit dem 2.5 TFSI ein kleines Problem: Der Ansaugstutzen ist kurz und gebogen, aber die Bedüsung soll 90° zum Luftstrum installiert werden... Ebenso ist es ungeil sich ein zündfähiges Gemisch in den Motorraum zu jagen, wenn das SUV öffnet (mal davon abgesehen, dass das GFB DV+ mit seiner etwas heiklen Schmierung wahrscheinlich nicht gut auf entfettendes Methanol reagiert... Wir werdens sehen.). Ein directPort System kommt meiner Meinung nach bei unserem Motor nicht in Frage, das Teil ist einfach zu klein für 5 Düsen und deren Minutenvolumen . Ebenso kann die Düse nicht vernünftig hinter der Drosselklappe installiert werden, da die Verteilung auf die einzelnen Zylinder dann ungleich ist. Die Zylinderfüllung beim RS3 ist ja eh so eine Sache....
Ich habe letztlich einen Weg gefunden denke ich: Ich habe einen neuen Ansaugstutzen gekauft (ca. 380€) und schräg oben/vorne etwas nach passieren der Luft der SUV Öffnung den Port für die Düse installiert.
Bild 1: Ansaugstutzen mit 14mm großem Loch und bereits installiertem Düsenhalter:
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 2p_jpg.htm
In dieses Loch wird der Edelstahladapter von SnowPerformance geschraubt und verpresst, sodass ein möglichst glatter Übergang an der Innenseite entsteht. Die Abdichtung erfolgte auch hier, wen wundert es bei mir, mit ReinzoSil. An Ende hat man eine saubere Integration der Düse in das Ladedrucksystem mit noch genug Restabstand zur Drosselklappe, einer guten Ausrichtung und es dürfte nichts bis sehr wenig Methanolgemisch an das SUV kommen. Ich denke diese Position sollte gut sein.
Bild 2: Bild von innen
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... z8_jpg.htm
Bild 3:Mit Düse, Düsenhalter und Schlauchadapter
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 43_jpg.htm
Soweit zur Installation im Ladedrucksystem. Der Ladedruck wird direkt an der Brücke durch ein Adapter von Forge oder OSIR Design abgenommen, der Ladedruck dient dem programmierbaren Controler des Stage 2e Systems zum Variieren der Einsprizmenge.
Der Tank und die Pumpe:
Beides soll im Kofferraum unter dem Ladeboden verschwinden, da dies optisch und praktisch eine schöne Lösung ist, außerdem kann ich sagen, dass diese mitgeliferten Aquatec Pumpen (arbeiten mit früher mal 220 PSI und heute fast 300 PSI, sehr entscheidend zusammen mit der Venturi Düse für feinste Verneblung des Gemisches) recht laut sind...
Ich werde zur Installation des Tanks und der Pumpe den werksseitigen Schaum "Werkzeugkasten" nutzen. Dies ergibt sicheren Halt, Schutz der Technik und des Tanks sowie Abschirmung des Pumpenlärms. Der Tank selber wird etwa 2 bis 3 mm Wandstärke haben und aus wahrscheinlich V4A Edelstahl sein. Der Schlosser wollte ein geeignetes Material aussuchen, da Methanol sehr aggressiv ist.
Bild 4: Teilweise bearbeiteter Werkzeugkasten mit zur Ansicht eingelegter Pumpe, Pumpeneinlass etwas tiefer als Auslass des Tanks
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 68_jpg.htm
Der Tank selber wird nicht durch mich persönlich gefertigt, da dies meine Schweiß- und Werkzeugausstattung übersteigt. Ich habe ein Modell aus Pappe gebaut zur Ansicht für den Schlosser, welches er zurzeit auch hat. Der Tank ist gerade in Fertigung (ca. 650€) und wird am Ende nach meinen Berechnungen etwa 4 bis 4,2 Liter Volumen haben. Ein Schwimmer für die Füllstandsanzeige ist vorgesehen, ebenso wie ein Sumpf in welchem sich der Abfluss befindet wie auch ein Druckausgleichspin. Der Deckel des Tanks wird komplett entnehmbar werden, sodass eine Reinigung und Wartung im Inneren erfolgen könnte. Der Deckel wird den Einfüllstutzen tragen.
Bild 5: Beschriftete Ansicht des Tankmodells
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 5d_jpg.htm
Da bei einem TurboBenziner die Anlage nicht immer mitläuft (ein Diesel geht geradezu verschwenderisch mit dem Gemisch um) sollte das Volumen des Tanks für ca. 120 bis 200 km reichen. In meinen Augen ausreichend, da ich die Anlage nur ab und an zuschalten werde.
Sobald der Tank vom Schlosser geliefert ist geht es dann weiter. Dies dauert hoffentlich nur noch 1 bis 2 Wochen.
Sonst ist bislang ein Zündungsplus gelegt worden mit eigener Sicherung, welches später das gesamte SnowPerformance System versorgen wird. Abgegriffen wird der Strom dazu im vorderen Sicherungskasten. Dies hat gestern mein KFZ Meister/Partner hier im Ort erledigt, da ich an Elektrik nicht gerne drangehe...
Bis also der Tank geliefert wurde heißt es jetzt warten und dann werde ich das Stage 2E System bestellen, da ich mein altes System aus dem Diesel nicht verwenden kann, der Controler passt einfach nicht in seiner Abstimmung.
Ich halte euch auf dem Laufenden, bis dann,
Alex
Wahrscheinlich werden mich viele von euch für verrückt erklären einen RS3 mit einer Methanolanlage auszustatten, aber für mich gibt es dafür gute Gründe. Aus eigener Erfahrung heraus kann ich in diesem Punkt aber auch sprechen, da ich auch meinen letzten Wagen (2.0 TDI) mit einer solchen Anlage ausgestattet hatte.
Doch zuerst einmal: Was ist eigentlich ein WAES System???
--> Es ist eine Einspritzung von einem Gemisch bestehend aus dest. Wasser/ Methanol oder dest. Wasser/Ethanol. Bekannt war diese Technik schon im 2. Weltkrieg bei der ME Jagdflugzeug. Das Gemisch wird feinzerstäubt in die Brennräume geleitet. Dazu gibt es prinzipiell mehrere Varianten.
1. Direct Port: Das Gemisch wird quasi direkt vor den Ventilen, für jeden Zylinder einzeln, eingespritzt
2. Periphere Versorgung: Das Gemisch wird vor oder hinter der Drosselklappe eingesprüht (aber auf jeden Fall NACH LLK (Gefahr von Kondens) und NACH Turbo (Schädigung des Laders)!!!)
Bei warmem Motor und richtiger Düsengröße verdampft das Gemisch vor Erreichen der Brennkammer soweit, dass KEIN Schmierfilm abgewaschen wird und kein Wasserschlag auftreten kann.
Meines Wissens nach gibt es zwei große Anbieter von WAES Systemen: AEM und SnowPerformance
Vorteile einer Methanoleinspritzung:
1. Das Verkoken der Brennräume, Ansaugbrücke und Ventile hört auf, bestehende Verkokungen werden allmählich abgebaut --> Die Innerreien des Motors sind blitzeblank (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, stimmt)
2. Die Brennräume werden durch das verdunstende Wasser/Methanolgemisch gekühlt, die Abgastemperaturen liegen niedriger (konnte ich selber nicht nachmessen, Bekannte in Budapest hatten dies jedoch bestätigt, ebenso ist bekannt, dass eine solche Anlage sogar einen LLK ersetzen kann...)
3. Das Methanol ist ein zusätzlicher Sauerstoffträger (Leistung steigt)
4. Die Klopffestigkeit des Gesamtgemisches im Zylinder erhöht sich, die Sicherheitsreserve bei getunten Fahrzeugen steigt (einer der Hauptgründe für mich, diese Anlage zu verbauen) durch die hohe Klopffestigkeit von Methanol, daher kann sogar viel mehr Zündung gefahren werden!
5. angeblich sinkt der Kraftstoffverbauch (konnte ich bei meinem Diesel damals nicht feststellen)
6. die Leistung des Motors erhöht sich (kann ich absolut bestätigen, der Durchzug von 100 auf 200 war mit Methanol bei meinem Diesel damals spürbar besser)
7. auch ohne zugeschaltete Anlage läuft die Maschine besser, wenn zuvor regelmäßig Gemisch eingespritzt wurde (kann ich so unterschreiben, war bei meinem Diesel der Fall, liegt daran, dass der Motor sauber ist, eine aufwändige Motorreinigung wie es einige hier oft machen lassen, wird damit überflüssig. Ebenfalls einer der für mich wensentlichen Gründe)
Nachteile einer Methanoleinspritzung:
1. Zusätzlicher "Betriebsstoff" für die Anlage nötig (zwangsweise nur dann, wenn das Mapping der ECU komplett auf die Anlage abgestimmt wurde)
2. Methanol selber kann schwer zu bekommen sein, da es als Gefahrenstoff gekennzeichnet ist der toxisch, brennbar und explosiv ist... (Auch hier scheint ein Arztausweis beim Erwerb zu helfen wie ich feststellen konnte... Versteht mich nicht falsch, es ist KEINE verbotene Substanz und unterliegt auch nicht dem Spregstoffgesetz oder so, aber es handelt niemand völlig frei damit. Obwohl man es im Caravaning Bedarf und Modellbauhandel wohl bestellen kann.)
3. Die Installation im Fahrzeug.... von billig reingebastelt und sehr günstig (wie bei meinem letzten Wagen) bis extrem passgenau und fast unsichtbar bzw. stilsicher (bei meinem RS3) ist alles möglich, es kann recht viel Aufwand und Kosten bedeuten. Die Hersteller liefern immer nur die Kerntechnik, welche niemals fahrzeugspezifisch ist...
4. Man hat fast keine Hilfe an der Hand, wenn man sich mit dem Thema nicht auskennt steht man alleine da, kaum eine Firma wagt sich an sowas heran...
5. TÜV.... reden wir davon gar nicht weiter... Es gibt Gerüchte, dass man eine WASSEReinspritzung eingetragen bekommt, wenn der Wagen als Zugmaschine läuft... Bei dem Wort Methanol haut es aber auch den betrunkensten TÜV Menschen um
6. Im Bestfall sollte die Anlage nur bei betriebswarmem Motor verwendet werden und 5 Min. vor Ausschalten der Maschine abgeschaltet werden, allgemein braucht es etwas Sachkunde zum Betrieb und Verbau der Anlage, um alleine die richtige Bedüsung (von 60ml/min bis hin zu über 600ml/min..... Wasserschlag sage ich nur bei zu groß gewählter Düse...) zu wählen
7. Es sollte ein Magnetventil nahe der Düse angebracht werden um ein Heraustropfen von Flüssigkeit in den Ladedrucktrakt zu verhindern (bietet SnowPerformance an und funktioniert aus eigener Erfahrung sehr gut).
Wie werde ich es machen?:
-Mein Wagen wird NICHT extra auf den BoostCooler (SnowPerformance) abgestimmt werden.
-Ich werde eine Anlage von SnowPerformance verbauen und zwar die Stage 2E PowerMax, das System ist Ladedruckgesteuert und daher wird die Bordelektronik nicht angetastet, was mir wichtig war
-Die Anlage wird unauffällig und schön in den Wagen integriert werden (eigens gefertigter Tank für die Reserveradmulde, komplette Heckinstallation der Pumpe, Integration des Controlers in das Cockpit, saubere/stabile und schöne Installation unter der Haube)
--> Nach Rücksprache mit SnowPerformance gibt es einen österreichischen Tuner der einen 2,5TFSI bearbeitet hat (muss den Namen wieder suchen...), einen TTRS mit etwa 481PS mit Stage 2 ausgestattet, es ergab sich eine Systemleistung von 513PS bei aktivierter Einspritzung. Ich selber rechne ohne Abstimmung bei Serienlader und bisherigem Setup mit ca. 15 PS mehr bei aktivierter Anlage
Und nun geht es los:
Einspritzung:
Als erstes war zu klären wo ich die Düse im Ladedrucksystem installieren will. SnowPerformance empfiehlt 5 bis 10 cm vor der Drosselklappe. Damit haben wir mit dem 2.5 TFSI ein kleines Problem: Der Ansaugstutzen ist kurz und gebogen, aber die Bedüsung soll 90° zum Luftstrum installiert werden... Ebenso ist es ungeil sich ein zündfähiges Gemisch in den Motorraum zu jagen, wenn das SUV öffnet (mal davon abgesehen, dass das GFB DV+ mit seiner etwas heiklen Schmierung wahrscheinlich nicht gut auf entfettendes Methanol reagiert... Wir werdens sehen.). Ein directPort System kommt meiner Meinung nach bei unserem Motor nicht in Frage, das Teil ist einfach zu klein für 5 Düsen und deren Minutenvolumen . Ebenso kann die Düse nicht vernünftig hinter der Drosselklappe installiert werden, da die Verteilung auf die einzelnen Zylinder dann ungleich ist. Die Zylinderfüllung beim RS3 ist ja eh so eine Sache....
Ich habe letztlich einen Weg gefunden denke ich: Ich habe einen neuen Ansaugstutzen gekauft (ca. 380€) und schräg oben/vorne etwas nach passieren der Luft der SUV Öffnung den Port für die Düse installiert.
Bild 1: Ansaugstutzen mit 14mm großem Loch und bereits installiertem Düsenhalter:
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 2p_jpg.htm
In dieses Loch wird der Edelstahladapter von SnowPerformance geschraubt und verpresst, sodass ein möglichst glatter Übergang an der Innenseite entsteht. Die Abdichtung erfolgte auch hier, wen wundert es bei mir, mit ReinzoSil. An Ende hat man eine saubere Integration der Düse in das Ladedrucksystem mit noch genug Restabstand zur Drosselklappe, einer guten Ausrichtung und es dürfte nichts bis sehr wenig Methanolgemisch an das SUV kommen. Ich denke diese Position sollte gut sein.
Bild 2: Bild von innen
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... z8_jpg.htm
Bild 3:Mit Düse, Düsenhalter und Schlauchadapter
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 43_jpg.htm
Soweit zur Installation im Ladedrucksystem. Der Ladedruck wird direkt an der Brücke durch ein Adapter von Forge oder OSIR Design abgenommen, der Ladedruck dient dem programmierbaren Controler des Stage 2e Systems zum Variieren der Einsprizmenge.
Der Tank und die Pumpe:
Beides soll im Kofferraum unter dem Ladeboden verschwinden, da dies optisch und praktisch eine schöne Lösung ist, außerdem kann ich sagen, dass diese mitgeliferten Aquatec Pumpen (arbeiten mit früher mal 220 PSI und heute fast 300 PSI, sehr entscheidend zusammen mit der Venturi Düse für feinste Verneblung des Gemisches) recht laut sind...
Ich werde zur Installation des Tanks und der Pumpe den werksseitigen Schaum "Werkzeugkasten" nutzen. Dies ergibt sicheren Halt, Schutz der Technik und des Tanks sowie Abschirmung des Pumpenlärms. Der Tank selber wird etwa 2 bis 3 mm Wandstärke haben und aus wahrscheinlich V4A Edelstahl sein. Der Schlosser wollte ein geeignetes Material aussuchen, da Methanol sehr aggressiv ist.
Bild 4: Teilweise bearbeiteter Werkzeugkasten mit zur Ansicht eingelegter Pumpe, Pumpeneinlass etwas tiefer als Auslass des Tanks
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 68_jpg.htm
Der Tank selber wird nicht durch mich persönlich gefertigt, da dies meine Schweiß- und Werkzeugausstattung übersteigt. Ich habe ein Modell aus Pappe gebaut zur Ansicht für den Schlosser, welches er zurzeit auch hat. Der Tank ist gerade in Fertigung (ca. 650€) und wird am Ende nach meinen Berechnungen etwa 4 bis 4,2 Liter Volumen haben. Ein Schwimmer für die Füllstandsanzeige ist vorgesehen, ebenso wie ein Sumpf in welchem sich der Abfluss befindet wie auch ein Druckausgleichspin. Der Deckel des Tanks wird komplett entnehmbar werden, sodass eine Reinigung und Wartung im Inneren erfolgen könnte. Der Deckel wird den Einfüllstutzen tragen.
Bild 5: Beschriftete Ansicht des Tankmodells
http://www.directupload.net/file/d/4298 ... 5d_jpg.htm
Da bei einem TurboBenziner die Anlage nicht immer mitläuft (ein Diesel geht geradezu verschwenderisch mit dem Gemisch um) sollte das Volumen des Tanks für ca. 120 bis 200 km reichen. In meinen Augen ausreichend, da ich die Anlage nur ab und an zuschalten werde.
Sobald der Tank vom Schlosser geliefert ist geht es dann weiter. Dies dauert hoffentlich nur noch 1 bis 2 Wochen.
Sonst ist bislang ein Zündungsplus gelegt worden mit eigener Sicherung, welches später das gesamte SnowPerformance System versorgen wird. Abgegriffen wird der Strom dazu im vorderen Sicherungskasten. Dies hat gestern mein KFZ Meister/Partner hier im Ort erledigt, da ich an Elektrik nicht gerne drangehe...
Bis also der Tank geliefert wurde heißt es jetzt warten und dann werde ich das Stage 2E System bestellen, da ich mein altes System aus dem Diesel nicht verwenden kann, der Controler passt einfach nicht in seiner Abstimmung.
Ich halte euch auf dem Laufenden, bis dann,
Alex